Die Kinder- und Jugendfeuerwehren sind nach wie vor unverzichtbar für die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Peine. Im vergangenen Jahr traten 70 Jugendliche in die Einsatzabteilungen über und 33 Kinder wechselten von der Kinder- in eine Jugendfeuerwehr. Das berichtete Kreisjugendfeuerwehrwart Gernot Ulmer beim Kreisjugendfeuerwehrtag am vergangenen Dienstag. „Die Jugendfeuerwehren haben eine hohe Bedeutung. Mit der Gründung von immer mehr Kinderfeuerwehren haben die Freiwilligen Feuerwehren ihr Engagement zudem ausgeweitet“, sagte der Landtagsabgeordnete Matthias Möhle in seinem Grußwort anerkennend. Die Mitgliedschaft in einer Kinder- oder Jugendfeuerwehr sei oft ein Schritt in eine erfolgreiche Zukunft. 623 Mitglieder in 49 Jugendfeuerwehren und noch einmal 357 Mitglieder in den mittlerweile 19 Kinderfeuerwehren sind diesen Schritt bereits gegangen.
Was die Kinder- und Jugendfeuerwehren so anziehend macht, zeigten die Berichte der einzelnen Fachbereiche der Kreisjugendfeuerwehr. Von der klassischen Feuerwehrtechnik bei Wettbewerben über die Besuche bei Berufsfeuerwehren der Umgebung bis zum exklusiven Kinobesuch der Kinderfeuerwehren – bei den Nachwuchshelfern wird einiges geboten. Möglich machen das engagierte Jugendgruppenleiter, von denen einige beim Kreisjugendfeuerwehrtag für ihre Verdienste geehrt wurden. So bekamen Daniel Wurzler (Peine-Kernstadt) und Sebastian Krempin (Münstedt) das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr und Anske Heidrich, Jugendfeuerwehrwart in Plockhorst und stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart, wurde mit der Florianmedaille geehrt.
Der Höhepunkt des Abends war jedoch die Auszeichnung von Timo Kotzke (Lengede) mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber – der zweithöchsten Auszeichnung, die überhaupt in den Reihen der Jugendfeuerwehren verliehen wird. Für diese Auszeichnung waren eigens Bezirksjugendfeuerwehrwart Stephan Blume und der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart Stefan Bettner nach Peine gekommen. Eine ebenfalls wichtige Auszeichnung und zugleich die höchste, die an Mitglieder der Jugendfeuerwehren vergeben wird, erhielten drei Jugendliche aus Oberg und Gadenstedt. Stephan Blume, Stefan Bettner und Kreisbrandmeister Rüdiger Ernst holten die Auszeichnung während der Versammlung nach, weil es bei der eigentlichen Auszeichnung vor Ort einen Formfehler gegeben hatte.
Neben den Ehrungen gab es zudem zwei Personalwechsel in der Führung der Kreisjugendfeuerwehr. Nach langjähriger Amtszeit schieden Anne Strübe als Fachbereichsleiterin Lehrgänge und Stefan Meißner als Kassenwart aus dem Kreisjugendfeuerwehrausschuss aus. Ihre Nachfolge treten Paul Salgmann (Lehrgänge) und Jannis Kuppe (Kassenwart) an.